Am Donnerstag, 16.02.2023, standen für die Basketball-Jungen der Wettkampfklassen II und III die Landesmeisterschaften an, bei denen sie sich mit jeweils fünf anderen Teams um eine Reise nach Berlin, zum Turnier „Jugend trainiert für Olympia“, streiten sollten. Die Anreise verlief dabei ideal, im Mannschaftsbus des SC Paderborn hatten alle Spieler viel Platz und nahmen noch eine gehörige Portion Schlaf, bevor es losging.
In der WK III war bereits zwei Tage vor Beginn der Spiele klar, dass dies eine extrem schwierige Aufgabe werden würde. So ergab die Auslösung, dass Paderborn die, wie es der Organisator bei der Begrüßung nannte, „Hammergruppe“ mit den jedes Jahr um den Titel kämpfenden Schulen aus Hagen und Münster bildete. Um das Halbfinale zu erreichen, galt es, eine der beiden zu schlagen. Im ersten Spiel gegen Hagen fingen die Reismänner gut an, gingen schnell in Führung und hielten die Partie auch bis zur Halbzeit offen. Danach setzten sich die Hagener durch ihre individuelle Klasse doch stetig ab, sodass am Ende eine für das Spiel nicht ganz leistungsgerechte deutliche Niederlage zu Buche stand.Mit etwas hängenden Köpfen und bereits ersten Anzeichen an Erschöpfung ging es dann direkt weiter gegen die noch frischen Münsteraner, die wie die Feuerwehr loslegten und durch ihren tiefen Kader und ihre körperliche Überlegenheit den Reismännern keine Chance ließen. So musste man sich leider schon nach der Gruppenphase mit dem Spiel um den fünften Platz begnügen, welchen man sich gegen die bekannten Gesichter aus Herford, auf die man bereits bei den Bezirksmeisterschaften traf, in einer spannenden Verlängerung letztlich sicherte.Das Finale spielten dann, wie zu erwarten, die Hagener und Münsteraner unter sich aus, nachdem sie die Halbfinals deutlich für sich entschieden hatten. Nachdem Münster in der Gruppenphase die Schule aus Hagen noch denkbar knapp bezwingen konnte, setzten sich die Hagener im Finale durch und lösten das ersehnte Ticket nach Berlin!
In der WK II verlief das Turnier für die Reismänner besonders dramatisch. Nach einem umkämpften Sieg gegen die Schule aus Hürth, unterlag man im zweiten Gruppenspiel überraschend deutlich dem Gymnasium aus Soest. Nichtsdestotrotz qualifizierte sich Paderborn damit für das Halbfinale gegen den Tabellenersten der anderen Gruppe: der Gegner war mal wieder das Pascal-Gymnasium aus Münster.Und dieses Spiel hatte es in sich. Kein Team konnte sich im Spielverlauf deutlich absetzen, so blieb es von Anfang bis Ende spannend. Wenige Sekunden vor dem regulären Ende sahen die Reismänner schon wie die Sieger aus, doch Münster traf bei knapp 5 Sekunden auf der Uhr einen Dreipunktewurf aus 8, vielleicht sogar 9 Meter Entfernung mit Hilfe der viel verzeihenden Korbanlage zum Ausgleich. Der letzte Paderborner Wurf fand nicht sein Ziel: Overtime!Auch in der Verlängerung blieb es eng. Dieses Mal waren die Vorzeichen umgedreht: Wenige Sekunden vor dem Ende mussten die Reismänner ausgleichen. Ein guter Spielzug führte letztlich zu der Möglichkeit, doch der Wurf verfehlte leider den Korb, sodass Münster sich den Ball sicherte und das Spiel, mit etwas Glück, für sich entschied. Im anschließenden Spiel sicherten sich die Paderborner dann den dritten Platz!Besonders ärgerlich: Im Finale setzte sich das Pascal-Gymnasium dann auch durch, weil den überragenden Einzelspielern der Soester letztlich der lange Tag anzumerken war und die Puste ausging. Glückwunsch an Münster und viel Erfolg in Berlin!
Die Jungen unserer Schule haben sich an diesem Tag kämpferisch gezeigt und hätten mit etwas mehr Glück noch besser abschneiden, in der WK II sogar ihrem Lehrer und Coach Martin Krüger als Abschiedsgeschenk eine letzte Reise nach Berlin schenken können. An diesem Tag sollte es aber einfach nicht sein.Hut ab! Wir freuen uns auf das nächste Jahr, wenn die Frage wieder lautet: Wer fährt nach Berlin?
Ein Bericht von Sebastian Heile