Als einzige Schwimmerin des 1. Paderborner Schwimmvereins hatte sich Inés Schuh für die Schwimm-WM der Masters in Doha gemeldet. Es hat Tradition, dass die Masters-WM im Anschluss an die WM der „Profis“ stattfindet. Und es hat auch einen besonderen Reiz, in dem Wettkampfbecken zu schwimmen, in dem gerade noch Isabell Gose und Angelina Köhler super erfolgreich geschwommen waren. Seit Dezember hat sich die Reismann-Studienrätin intensiv auf diesen Höhepunkt vorbereitet. Sie wechselte von der Mastersmannschaft zur 1. Trainingsgruppe des 1. PSV und wöchentlich um die 30 km in der Schwimmoper zurückgelegt. Nicht selten sah man Inés Schuh morgens um sechs Uhr vor Schulbeginn in die Schwimmoper huschen. Und am frühen Abend stand dann die zweite Einheit an. Aber dieser Trainingsfleiß hat sich voll ausgezahlt. Vier Mal stand sie im WM-Pool auf dem Startblock, und vier Mal erzielte sie einen neuen persönlichen Rekord. Doch nun der Reihe nach.
Der erste Wettkampf war direkt ihre Paradedisziplin, die 800m Freistil. Über diese Strecke ist sie bereits amtierende Deutsche Meisterin der AK 30 im Januar in Solingen geworden. In Doha erreichte die Paderbornerin mit 10:13,20 Minuten ihre beste Platzierung, einen 6. Platz in ihrer Altersklasse 30. Am Folgetag ging es über die 100m Freistil weiter. Kurze Strecke sind nicht Schuhs Spezialstrecken, aber mit schnellen 1:05,66 Minuten erkämpfte sie einen beachtlichen 12. Platz. Weiter ging es mit den 400m Freistil: Die nächste tolle Bestzeit von 4:55,10 Minuten bedeuteten noch einmal mit Platz 8, ein Ranking in den Top Ten. Auch bei ihrem letzten Rennen, den 50m Freistil konnte die Langstrecklerin ihre Leistung verbessern, sodass ihr Fazit überaus positiv ausfällt. „Ich bin mega zufrieden mit meinen Leistungen und Platzierungen. Diese schnellen Zeiten haben mich doch positiv überrascht. Die Kulisse Aspire Dome ist eindrucksvoll. Und die Kultur ist auch nicht zu kurz gekommen. Die Hauptstadt von Katar ist wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert.