Wie bereits auf dieser Seite berichtet, fand vom 15.8 bis 19.8 die Ersatzfahrt der Jahrgangsstufe 9 des Reismann-Gymnasiums an der Ostsee am legendären Schubybeach statt. Die als Ersatz für die aufgrund von Corona ausgefallene Skifahrt erwies sich als voller Erfolg – sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den betreuenden Lehrkräften. Was wir so unternommen haben? Lesen Sie selbst in diesem ausführlichen Bericht nach:
Am Montag (15.08.) setzte sich der Bus mit 67 Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs des Reismann-Gymnasiums, begleitet durch sieben Lehrkräfte, in Bewegung in Richtung Ostsee. Ohne Staus oder andere Verkehrsproblemen kam die Reisegruppe um 14 Uhr am Sporthostel am Schubystrand an. Nach einer ersten Erkundung des Geländes und der Zimmer des Sporthostels und der Einteilung der Schülerinnen und Schüler auf die Zimmer ging es zum Strand. Am Anreisetag zeigte sich die Ostsee mit ziemlich hohen Wellen von ihrer eher untypischen Seite. Der Wellengang und das sonnige Wetter luden die Schülerinnen und Schüler zu einem ersten Badegang in der Ostsee ein, der nach der längeren Anreise bei höheren Temperaturen dankend angenommen wurde. Am Abend traf sich die Reismann-Gruppe nach dem Abendessen zur täglichen „Abendrunde“, in welcher den Schülerinnen und Schülern seitens der Lehrkräfte der Tagesablauf für den nächsten Tag besprochen wurde.
Am Dienstag war es dann endlich so weit: Es ging auf die Boards! Die Vorfreude der Schülerinnen und Schüler auf die neue Herausforderung war schon beim Frühstück zu spüren. Ausnahmsweise wurde aufgrund der Angebote für die Reismann-Schülerinnen und Schüler zu unterschiedlichen Zeiten gefrühstückt. Während eine Gruppe bereits um 7:30 Uhr beim Frühstück erschien, frühstückte die andere Gruppe eine dreiviertel Stunde später. Für die Surfkurse wurde die Gesamtgruppe in zwei kleinere Gruppen von etwas mehr als 30 Schülerinnen und Schüler eingeteilt, die zu unterschiedlichen Zeiten begleitete Surfstunden erhielten.
Gestärkt durch das reichhaltige und leckere Frühstück, machte sich eine Gruppe auf zum Strand, um die sogenannte Beachtime zu nutzen. Die Beachtime beinhaltete ein Angebot vom Reiseveranstalter, weitere Wassersportgeräte wie zum Beispiel Tretboote mit integrierter Rutsche, Surfboards oder riesige Stand-up-Boards für 10 Personen zu nutzen. Das Angebot ließen sich die Schülerinnen und Schüler natürlich nicht entgehen und nutzten die Zeit bis auf die letzte Sekunde aus.
Während die eine Gruppe die Beachtime nutzte, hatte die andere Gruppe – bis zur ersten Surfeinheit kurz vor der Mittagszeit – Freizeit, die auf unterschiedliche Weise genutzt wurde. Während ein Teil die Zeit auf dem Beachplatz oder dem Fußballplatz des Hostels verbrachte, spielte ein anderer Teil Gesellschaftsspiele oder nutzte die freie Zeit zum Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern.
Nach der Ablösung der anderen Gruppe am Strand, begann die erste Surfstunde. Die erste Herausforderung bestand allerdings darin, den Neoprenanzug anzuziehen, das ganz zum Erstaunen des routinierten Surflehrers: „sehr flott!“ erfolgte. Mit fachkundiger Begleitung vor Ort erweiterten die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler grundlegende Kompetenzen in den Wassersportarten Windsurfen oder Stand-up-Paddling. Zunächst erfolgte ein kurzer theoretischer Input, auf den die direkte Anwendung der Kenntnisse im Wasser folgte. Hier zeigten sich – nach kurzem Testen der Wasserqualität und des Salzgehaltes der Ostsee für die/den ein oder andere/n– erste Erfolgserlebnisse. Nach 2h und 45 Minuten Surfen hatten sich die Schülerinnen und Schüler das Mittagessen mehr als verdient.
Am Nachmittag wechselten die Gruppen ihre Aktivitäten. Während die Beachtime-Gruppe vom Vormittag ihre ersten Surferfahrungen sammeln konnte, durfte die andere Gruppe regenerieren und individuellen Aktivitäten nachgehen. Den Schülerinnen und Schülern standen neben den von dem Hostel zur Verfügung gestellten Sportgeräten weitere Sportmaterialien der Sportfachschaft des Reismann-Gymnasiums zur Verfügung. Langeweile kam also auf keinen Fall auf! Den Abschluss des zweiten Tages bildete auch hier die „Abendrunde“ nach dem gemeinsamen Abendessen, in der die ersten Erfahrungen auf dem Wasser sowie der Plan für den nächsten Tag durch die Lehrkräfte bekannt gegeben wurde.
Am Mittwoch startete der Tag nach dem gemeinsamen Frühstück mit einer sportlichen Wanderung entlang der Strandpromenade. Das Ziel war der im NABU-Naturschutzgebiet liegende und für seine Artenvielfalt reiche Schwansenersee. Das Highlight an diesem Morgen war für einige sicherlich die Sichtung der Schweinswale. Die delphinähnlichen Säugetiere werden des Öfteren in der Nähe des Schwansenersees sowie entlang der Promenade gesichtet. Ein absolutes Glück und ein besonderes Erlebnis diese Tiere in der Natur zu sichten. Im Anschluss an die einstündige Wanderung bestand die Chance auf Abkühlung in der Ostsee.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfolgte am Nachmittag ausnahmsweise keine sportliche Aktivität. Mit dem Bus fuhr die Reisegruppe in das ca. 25 Kilometer entfernte Eckernförde. Dort angekommen stand ein Besuch des Ostsee-Info-Centers auf dem Programm. In Kleingruppen konnte in dem Center das Meer vom Strand bis in die Tiefen erlebt werden. Sei es eine virtuelle Kutterfahrt, ein virtueller Tauchgang, die Sichtung seltener Fische in Meeres-Aquarien oder der botanische Dachgarten – für jede/n gab es etwas zu entdecken. Ein besonderes Highlight für die Schülerinnen und Schüler des Reismann-Gymnasiums war auf jeden Fall die Fütterung und das Anfassen der verschiedenen Meeresbewohner in dem 12qm großen Fühlbecken.
Nach dem Besuch des Ostsee-Info-Centers hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Eckernförde in Kleingruppen auf eigene Faust zu erkunden. Dieses Angebot wurde intensiv genutzt, bevor der Bus die Reismann-Gruppe wieder zum Schubystrand brachte. Nach dem Abendbrot gingen einige Schülerinnen und Schüler an den Strand, um ein Bad in der Ostsee bei Sonnenuntergang zu erleben – andere nutzten die Zeit auf dem Gelände des Sporthostels, um sich sportlich zu betätigen, bevor die Abendrunde den gelungenen Tag abschloss.
Am Donnerstag ähnelte der Tagesablauf dem Dienstag. Während sich eine Gruppe nach dem Frühstück auf den Weg zum Strand zur Beachtime machte, nutzten die anderen die Zeit bis zur Surfstunde nach dem Frühstück sinnvoll und individuell. Einen kleinen „Dämpfer“ erhielten die erste Gruppe der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler allerdings am Strand. Aufgrund einer bewegten See und wechselnden Winden, konnten den Schülerinnen und Schülern aus Sicherheitsgründen nicht der gesamte Materialpool für die Beachtime zur Verfügung gestellt werden. Aber davon ließ sich die Gruppe nicht unterkriegen und zeigten Einfallsreichtum und Kreativität in der optimalen Nutzung der Strandzeit. Im Verlauf des Vormittags veränderte sich das Wetter immer mehr, sodass die andere Gruppe, die am späten Vormittag die zweite Surfeinheit durchführte, mit zwischenzeitlicher Flaute umgehen musste. Es war ein eingeschränkter Surfbetrieb möglich, weshalb den Schülerinnen und Schülern weitere Materialien für die Fortbewegung im Wasser zur Verfügung gestellt wurden. Leider zeigt sich hier: Das Wetter kann niemand beeinflussen und zum Windsurfen wird nun leider Wind benötigt. Ein ähnliches Bild zeigte sich am Nachmittag für die andere Gruppe, die ihre zweite Surfeinheit absolvieren wollte. Auch ließen sich hier die Schülerinnen und Schüler nicht vom Wetter beeinflussen und nutzten jede Minute auf dem Board, im Wasser oder auf dem Tretboot. Für jeden / jede war etwas dabei, um einen sportlichen Nachmittag zu verbringen. Im Anschluss an die letzte Abendrunde nach dem Abendessen und einem Gruppenfoto wurde sich am letzten Abend der Stufenfahrt vom Strand verabschiedet. Viele Schülerinnen und Schüler nutzten die letzte Gelegenheit, um ins Wasser zu gehen oder einfach den Sand zwischen den Zehen zu spüren. Abschließend wurden die Koffer für die am Freitag anstehende Abreise gepackt.
Am Abreisetag (Freitag) wurden die Schülerinnen und Schüler mithilfe eines musikalischen Weckdienstes durch einige Lehrkräfte sanft geweckt. – Ein Weckdienst mit Ohrwurmgarantie! Eine Stunde früher als geplant setzte sich der Bus mit den 67 Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften nach dem Frühstück wieder in Bewegung in Richtung Paderborn. Nach zwei Zwischenstopps und einem Stau kurz vor dem Ziel kam die Reisegruppe um 16 Uhr – müde, aber glücklich – in Paderborn an.
Festzuhalten ist, dass die Schülermeinungen zur Fahrt durchweg positiv ausfielen. Auch wenn der Sand, der überall vorzufinden war, laut Schülerinnen und Schülern, sehr nervig sein konnte, wurde die Stufenfahrt grundsätzlich als sehr angenehm und entspannt empfunden, die leider viel zu schnell verging. Anträge einiger Schülerinnen und Schüler, die Fahrt um eine Woche oder sogar um ein Jahr zu verlängern, mussten leider seitens der Lehrkräfte ablehnt werden.
Besonders die Sportangebote kamen bei den Schülerinnen und Schülern des Reismann-Gymnasiums sehr gut an. Die Schülerinnen und Schüler berichteten von sehr viel Spaß beim Surfen, waren daran interessiert, etwas Neues zu lernen und gingen die Herausforderung zum Windsurfen motiviert an. Während der gesamten Woche zeigte sich die Sportlichkeit der Schülerinnen und Schüler des Reismann-Gymnasiums unter anderem in der intensiven und fast dauerhaften Nutzung des Beachvolleyballplatzes und Fußballplatzes der Unterkunft. Auch der knapp zwei Kilometer entfernte Supermarkt war ein beliebtes Ziel für einige Schülerinnen und Schüler. Lustige Hin- und Rückfahrten sowie vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten während der „Freizeit“ waren weitere Indizien für die gelungene Sportfahrt. Auch die Unterkunft wurde seitens der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler des Reismann-Gymnasiums als gut empfunden. Besonders das Essen kam nach den sportlichen Einheiten sehr gut an. Auch die Übernachtungen in den Hochbetten waren für die Schülerinnen und Schüler ein besonderes Erlebnis. Alles in allem wird eine gelungene Sportfahrt in die Geschichtsbücher des Reismann-Gymnasiums eingehen und dem ein oder anderem Schüler / der ein oder anderen Schülerin – aber auch den Lehrerinnen und Lehrern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Wir sind uns einig: Eine (Sport-)Fahrt an den Schubybeach lohnt sich auf jeden Fall! 😀
Abschließend gilt Frau Müller und Herrn Matisz ein großer Dank für die sehr gelungene Organisation der Sportfahrt.
Ein Bericht von Friederike Brunnert