Am 16. Dezember wurden unsere Schüler Patrick Bollen, Benjamin Hein und Mattis Schönlein zusammen mit mehreren Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer von SchuBS Technik im Benteler Aus- und Weiterbildungszentrum verabschiedet. Thomas Koch begrüßte die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und Lehrer sowie die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Partner. Schülerinnen und Schüler aus 17 Schulen hatten seit März an 22 Samstagen praktische Erfahrungen in technischen und elektrotechnischen Berufen gesammelt. Die meisten von ihnen werden im kommenden Sommer eine Ausbildung beginnen.
Silke Kohaupt, Vorsitzende des Kreisschulausschusses, lobte in ihrem Grußwort das Engagement der Schüler, ihrer Eltern und Lehrer. Ohne unterstützendes Umfeld und ohne die Motivation aller Beteiligten sind Berufsorientierungsprojekte wie SchuBS nicht möglich. Unverzichtbar sei auch das Engagement und das Know-how der beteiligten Partner, die den Jugendlichen Einblicke in die Arbeitswelt und deren Anforderungen ermöglichen. Silke Kohaupt dankte Petra Münstermann als Vertreterin der Kreisverwaltung, Dr. Lydia Riepe als Projektleiterin von InnoZent und Thomas Koch als Ausbildungsleiter und wünschte ihm alles Gute für seinen bevorstehenden Ruhestand.
Andreas Pöhler, Ausbilder im Benteler AWZ und verantwortliche für die SchuBS-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, berichtete von den vielfältigen Werkstattprojekten, die die Jugendlichen mit engagierter Unterstützung von Ausbildern und Azubis durchgeführt hatten. In einem Video stellten die Jugendliche die Werkstattprojekte vor. Andreas Pöhler lobte die hohe Motivation der Jugendlichen, denn mit über 90% Anwesenheit lag die Anwesenheitsquote höher als in den Vorjahren, und fünf der teilnehmenden Jugendlichen haben an keinem der 22 Samstage gefehlt.
Unter Leitung von Prof. Dr. Katrin Temmen, Inhaberin des Lehrstuhls für Technikdidaktik, konnten die Jugendlichen das Fach Elektrotechnik an der Hochschule kennenlernen. Prof. Dr. Temmen gab interessante Einblicke in die vier Tage, in denen die neun Jungen und zwei Mädchen nicht nur in das Fach, sondern auch die Lehrmethoden an der Hochschule kennenlernen konnten.
Dr. Lydia Riepe berichtete über den Schwerpunkt „Elektrotechnik in Unternehmen“. Eine Gruppe von neun Jungen und einem Mädchen lernte neben verschiedenen metalltechnischen Modulen bei Benteler in sechs weiteren Unternehmen deren Arbeitsschwerpunkte und deren Unternehmenskultur anhand praktischer Projekte kennen. So bauten die Jugendlichen bei Westfalen Weser eine nachgeführte Photovoltaikanlage und optimierten die erzeugte Energiemenge, indem sie die Anlage gradgenau nach der Sonne ausrichteten.
Zum SchuBS-Konzept gehören weitere Bausteine, wie Elternnachmittage und -gespräche, Team- und Bewerbungstraining. Am Ende des Projektes blicken die Jugendlichen auf vielfältige Erfahrungen zurück, die sie in die Lage versetzen, einen für sie passenden Berufseinstieg zu wählen. Mit dem erworbenen SchuBS-Zertifikat haben sie einen deutlichen Vorteil gegenüber ihren Mitbewerbern. Das Zertifikat wurde den Jugendlichen als Höhepunkt der Veranstaltung feierlich überreicht.
Die Mutter eines ehemaligen Teilnehmers fasst die Erfahrungen ihres Sohnes rückblickend wie folgt zusammen:
„Mein Sohn hat an dem SchuBS-Programm Technik im Jahr 2021 teilgenommen. Trotz der Corona-Pandemie konnte dieses stattfinden, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Er hatte sich erst sehr spät beworben und daher waren wir sehr erfreut, dass er eine Zusage erhalten hat. Es hat ihm sehr viel Spaß gemacht und er hat schon die ersten Erfahrungen im Metallberuf gesammelt. Diese Erfahrungen und das damit verbundene Engagement samstags und während seiner Freizeit an diesem freiwilligen Programm teilzunehmen, kam meines Erachtens bei den Betrieben, bei denen er sich beworben hat, sehr gut an. Er hat nur wenige Bewerbungen geschrieben, aber die Resonanz war sehr gut. Einigen mussten wir absagen, da er sich recht schnell für den Beruf des Mechatronikers bei der Firma W in H entschieden hat.
Er ist nun im 2. Ausbildungsjahr und bereitet sich auf seine Zwischenprüfung vor. Er geht jeden Tag gerne zur Arbeit, die ihm sehr viel Spaß macht. Ich bin davon überzeugt, dass die Teilnahme an dem SchuBS-Programm dazu beigetragen hat, den richtigen Beruf zu finden.
Dafür bedanken wir uns sehr herzlich!“