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Chancen und Herausforderungen in der Bildung!

Digitalisierung

Das Reismann-Gymnasium setzt im Bereich der Digitalisierung einen Schwerpunkt seiner Arbeit.
Nur mit einem guten pädagogischen Konzept und entsprechend qualifizierten Lehrkräften kann die digitale Technik ihr Potenzial im Unterricht voll entfalten. Aus diesem Grund verstärkt das Reismann nicht nur den Einsatz entsprechender digitaler Medien im Unterricht, sondern auch seine Bemühungen in der Entwicklung entsprechender Konzepte. Dabei zählt die konkrete methodisch-didaktische Umsetzung im Unterricht in Verbindung mit der inhaltlichen Verankerung in den hausinternen Lehrplänen zu den zentralen Herausforderungen.

Was ich schon immer zum Thema Tabletnutzung am Reismann-Gymnasium wissen wollte (FAQ: „Frequently asked questions“)
In den letzten Jahren unterlag das Reismann-Gymnasium, nicht zuletzt auf Grund des digitalen Zeitalters, in dem wir uns befinden, einem tiefgreifenden Veränderungsprozess, der vertraute Verfahren und bekannte Unterrichtsstrukturen regelrecht auf den Kopf und die gesamte Schulgemeinde vor große Herausforderungen gestellt hat. Gemeint ist hiermit der mit Digitalisierung umschriebene Modernisierungsprozess, welcher zuletzt durch die Corona-Pandemie nur nochmals beschleunigt wurde.
Bei diesem Prozess muss man sich als Schule auf neue Gegebenheiten und Herausforderungen einlassen, neue Verfahren kennenlernen, entwickeln und erproben, evtl. den Schullalltag neu organisieren sowie Zuständigkeiten deutlich herausstellen.
Das Kollegium des Reismann-Gymnasiums bildet sich in diesem Bereich kontinuierlich fort und es wurden bereits strukturelle Grundlagen geschaffen (feste Fortbildungsangebote, offene Sprechstunde, Medienscouts, IGB-Unterricht etc.), die den digitalen Schulalltag prägen und seitdem positiv beeinflussen.

Das Reismann-Gymnasium wurde im Januar 2023 und 2024 mit dem Gütesiegel Fobizz Schule ausgezeichnet! Hunderte Fortbildungsstunden wurden der Schule in den letzten zwei Jahren bescheinigt. Eine starke Leistung des Kollegiums, welches sich kontinuierlich im Bereich der digitalen Medien qualifiziert.

Wir verstärken nicht nur den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, sondern bilden uns auf diesem Gebiet immer weiter fort, um diesen Prozess wertvoll pädagogisch begleiten zu können.

Fobizz ist eine Internet-Plattform, auf der Online-Fortbildungen angeboten werden, um digitale Kompetenzen zu vermitteln sowie didaktische Fähigkeiten zum sinnvollen Einsatz digitaler Technologien zu thematisieren.

Zielsetzung

Digitalisierung bedeutet nicht nur eine Herausforderung, sondern ist vielmehr eine Chance für den Unterricht. Der Einsatz digitaler Medien fördert in vielerlei Hinsicht den Erwerb der sogenannten 21. Century Skills, die für Lernende des 21. Jahrhunderts von großer Bedeutung sind. Darunter versteht man zusammenfassend vier Felder, die folgende Kompetenzen beschreiben: Zusammenarbeit, Verstehen komplexer Zusammenhänge, Kreativität und kritisches Hinterfragen von Informationen. Diese grundlegenden Schlüsselqualifikationen finden sich im sogenannten Medienkompetenzrahmen wieder und werden mit Blick auf die Bildung in einer zunehmend digitalen Welt immer mehr in unseren hausinternen Lehrplänen der unterschiedlichen Unterrichtsfächer verankert.
Denn unser Ziel ist es, diese Kompetenzen bei allen SchülerInnen auf ihrem Bildungsweg in einer digital geprägten Welt zu fördern und sie somit zu einem selbstständigen, sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen.

Technische Ausstattung

Alle Räume des Reismann-Gymnasiums sind mit einem Apple-TV, einer Projektionsfläche, einem Nahdistanzbeamer und W-LAN ausgestattet. In den naturwissenschaftlichen Räumen gibt es zusätzlich einen interaktiven Nahdistanzbeamer sowie Dokumentenkameras und im gesamten F-Gebäude (Oberstufenräume, Naturwissenschaften, Kunst) stehen Laptops mit Internetzugang zur Verfügung.
Darüber hinaus verfügt das Reismann-Gymnasium über drei vollausgestattete Computerräume mit jeweils 15-18 Rechnern. Darin findet nicht nur der Informatik- und der IGB-Unterricht statt, denn die Räume können von jeder Lehrkraft für den eigenen Unterricht gebucht werden. Im Bienenstock und im Oberstufenkeller befinden sich zusätzliche Computerarbeitsplätze für die SchülerInnen zur freien Verfügung.
Alle Lehrkräfte wurden vor einigen Jahren im Zuge des DigitalPakts mit iPads ausgestattet. Darüber hinaus stehen ihnen 6 iPad-Koffer-Sets mit jeweils 14 iPads zur Ausleihe für einen digital gestützten Unterricht zur Verfügung. Die Jahrgänge 7-9 sowie die Pilotklasse 10b sind bereits komplett mit iPads ausgestattet. In der Jahrgansstufe 10 und in der Oberstufe arbeitet bereits eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern mit dem Tablet.

Tablets im Unterricht

Jede Zeit ist vom Wandel gekennzeichnet, und es scheint als gelte dies für die unsere in ganz besonderem Maße. Ein wesentliches und gut sichtbares Zeichen dieses Wandels ist die Allgegenwart der so genannten „Neuen Medien“.
Es ist daher naheliegend und logisch, diesen Umstand als Schule nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch aktiv anzunehmen, zu gestalten und in das schulische Leben zu integrieren.
Damit eine Nutzung von Tablets im schulischen Alltag bei uns am Reismann-Gymnasium auf geordnetem Wege geschehen kann, der sowohl die Seite der Lernenden als auch die der Lehrenden einbezieht, haben wir einen Verhaltenskodex entwickelt. Diese Verhaltensregeln repräsentieren den derzeitigen Stand der Überlegungen, werden jährlich evaluiert und an die Anforderungen des digitalen Unterrichts angepasst.

Mein Schulalltag mit dem iPad

Plattformen am RGP
Das Reismann-Gymnasium verfügt über verschiedene technische Möglichkeiten, um den digitalen Schulalltag zu meistern: die Lernstatt PB, der Schulmanager und das Microsoft 365-Paket unter anderem mit Teams und OneNote  (für eine Weiterleitung die Bilder anwählen).

 

Die Lernstatt PB

Die Lernstatt Paderborn ist die städtische Schulinfrastruktur der Stadt Paderborn. 37 Paderborner Schulen sind darin vernetzt. Sowohl die Schüler- als auch die Lehrerschaft besitzen in der Lernstatt eine eigene E-Mail-Adresse und einen eigenen Arbeitsbereich.

Darüber hinaus stehen der Lehrerschaft über das Lernstatt-Usertool noch einige weitere Funktionen zur Verfügung: Gruppenordner erstellen, Ordner zuordnen, Rechte zuweisen, Benutzer suchen, individuelle Schülerordner erstellen und vergessene Passwörter neu setzen und manches mehr. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.

Vor allen Dingen in den Projektklassen werden die Vorteile der Lernstatt-PB deutlich. Die iPads werden über das MDM (Mobile Device Management) der Lernstatt PB administriert. Damit geht z.B. einher, dass sie über die Lernstatt PB mit relevanten Apps versorgt werden können und auf Grund der Einheitlichkeit die Handhabung in den Unterricht sinnvoll eingebunden werden kann.
Durch die Einbindung der Geräte ist es möglich, entsprechende Apps zentral und damit ohne größeren Verwaltungsaufwand zuzuweisen. Auch können neue Apps nachträglich auf den Geräten installiert werden. Falls kostenpflichtige Apps angeschafft werden sollen, kann die Schule die entsprechenden Volumenlizenzen erwerben und der Schülerschaft dann kostenfrei zur Verfügung stellen.
Auf der anderen Seite kann die Lernstatt bei schwerwiegenden Verstößen gegen die Verhaltensregeln im Umgang mit Tablets die Geräte innerhalb des schulischen WLANs sperren. Ein Zeitprofil der Lernstatt PB sorgt dafür, dass die iPads während der Schulzeit, nur die Apps anzeigen, die für die Schule relevant sind.

 

Microsoft Teams
In Zeiten des Distanzunterrichts wuchs die Nutzung der Lernstatt-Paderborn. Die Schulen griffen immer öfter auf das Konferenztool BigBlueButton sowie die Clouddienste der Lernstatt zurück. Im Jahr 2020 erweiterte sich ihr Angebot um die Plattform „Microsoft Teams“, welche zunächst in acht Pilotschulen erprobt wurde. Sie bietet nicht nur ein Video-Konferenz-Tool, sondern ist eine verbreitete Softwarelösung zur digitalen Zusammenarbeit mit Chats, Online-Gruppenarbeit und gemeinsamer Dokumentenablage. Im Januar 2021 wurde MS-Teams auch am Reismann-Gymnasium eingeführt und ist seitdem aus unserem Schulalltag nicht wegzudenken. Sei es bei krankheitsbedingten Ausfällen oder bei Distanzunterricht können die Schülerinnen und Schüler über Teams informiert und mit Material versorgt werden. Anleitungen, die in die Bedienung von Teams einführen, sind in unserem YouTube-Kanal zu finden.

Medienscouts

Das Projekt Medienscouts NRW bildet junge Mediennutzerinnen und Mediennutzer sowie interessierte Lehrkräfte im Schulkontext erfolgreich zu sogenannten Medienscouts aus. Diese Schülerinnen und Schüler agieren anschließend selbst als Referentinnen und Referenten, qualifizieren ihre Mitschülerinnen und Mitschüler und stehen als Ansprechpartnerinnen und -partner zur Verfügung. Sie werden von den ausgebildeten Lehrkräften in ihren Vorhaben unterstützt und angeleitet.

Alle Informationen zu den Aktivitäten der Medienscouts sind auf einer eigenen Seite zu finden. Diese wurde von den Medienscouts selbst gestaltet und wird von ihnen eigenständig aktualisiert.

Die Einrichtung der Medienscouts zur Unterstützung der Schülerschaft bei der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Auseinandersetzung mit digitalen Medien wurde am RGP initiiert, da dieses Konzept sehr gut mit unserer Arbeit im Ganztag harmoniert und der allgemeinen Entwicklung unserer Schule in Bezug auf Digitalisierung entspricht.

Die Medienscoutsausbildung am RGP ist im März 2022 gestartet. In 5 ganztägigen Online-Workshops bilden sich vier junge Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit Frau Grandoch weiter und erlangen am Ende ihrer Ausbildung das Zertifikat „Medienscouts NRW“.

Wir sind gespannt auf die Projekte, die unsere zukünftigen Medienscouts an der Schule initiieren werden. Wenn die Anfragen steigen und es genügend Interessentinnen und Interessenten gibt, wird das Lehrkräfte-Team der Medienscouts Herr Fulle (mfulle1@lspb.de), Frau Grandoch (bgrando1@lspb.de) und Herr Matisz (smatisz1@lspb.de) im nächsten Schuljahr vielleicht noch eine Medienscout-AG anbieten.

Ab dem 19. September findet immer montags im Computerraum eine Sprechstunde in der Mittagspause ab 12:40 Uhr statt. Alle Schüler/-innen dürfen gerne kommen, wenn sie Fragen oder Probleme zu den folgenden Themen haben:
– Medien
– Internet / Soziale Netzwerke
– Cyber Mobbing
– IPad
– Gefahren und Sicherheit bei Daten

Medienerziehung: Elterninformationen

Digitale Medien sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen kaum wegzudenken. Sie gehören wie analoge Medien dazu – und sollen im Schulalltag das Bewährte unterstützen und ergänzen.

Aus diesem Grund findet der Einsatz von Medien an unserer Schule in vielfältiger Art und Weise statt. Wir haben es uns als Ziel gesetzt, die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Ebenen zu stärken und sie somit auf dem Weg zum personalisierten Lernen zu unterstützen. Unsere Schülerinnen und Schüler erwerben dadurch Kenntnisse, Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um den Herausforderungen in einer von digitalen Medien geprägten Welt gerecht zu werden. Sie müssen einerseits im richtigen Umgang geschult und andererseits auf Gefahren hingewiesen werden.

Für das Gelingen einer solch umfassenden Medienerziehung ist jedoch die Zusammenarbeit zwischen

Schule und Elternhaus ein wichtiger Baustein. Zur Unterstützung bieten wir in Kooperation mit „Eltern und Medien“, einem Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, im Laufe des Schuljahres Informationsabende zum Thema Medien an.

Falls Sie oder Ihr Kind noch zusätzliche Hilfe brauchen, so wenden Sie sich vertrauensvoll an unser Beratungsteam, die richtigen Ansprechpartner zu finden.

Wir haben im Folgenden, in Anlehnung an den Informationsabend vom 02.03.2022, ein paar Aspekte aufgeführt, die Ihnen als Familie eine Orientierung bieten sollen.

1) Für eine sinnvolle Mediennutzung zu Hause sind die Erziehungsberechtigten verantwortlich. Nutzen Sie daher die Angebote der folgenden Seiten, um sich näher über Altersbeschränkungen, altersbezogene Mediennutzung, Mediennutzungsverträge, Mediensucht etc. zu informieren.

2) Sie sollten – sofern verfügbar – Ihren Kindern zu Hause einen Internetzugang zur Verfügung stellen. Mit der google-basierten, kostenlosen App Familylink können Sie digitale Geräte Ihres Kindes passend einstellen, sich Aktivitätsberichte anzeigen lassen und die Apps verwalten.

3) Treffen Sie mit Ihren Kindern eine Vereinbarung zur Mediennutzung in der Freizeit. Von Experten wird eine schriftliche Vereinbarung empfohlen, die an das Alter der Kinder fortlaufend angepasst werden kann. Letztendlich müssen Sie eine Entscheidung treffen, welcher Weg für Ihre Familie der passende ist. Hinweise dazu gibt es z.B. unter https://www.mediennutzungsvertrag.de.

4) Sie sollten darauf achten, dass die Bildschirmmedien NICHT zur einzigen Beschäftigung Ihrer Kinder werden. Im Sinne einer gesunden Entwicklung ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche vielfältige Freizeitbeschäftigungen haben.

5) Elektronische Geräte sollten nachts möglichst aus dem Kinderzimmer verbannt werden, um einen ruhigen und erholsamen Schlaf zu gewährleisten.

6) Denken Sie daran, dass sich Ihre Kinder an Ihnen orientieren – auch im Bereich der Mediennutzung. Deshalb unser Tipp: Reflektieren Sie regelmäßig Ihr Mediennutzungsverhalten und sprechen offen darüber.

7) Kommunikation und Vertrauen sind auch in diesem Bereich sehr wichtig. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind über Onlineaktivitäten und -freundschaften aus. Sprechen Sie auch offen über Umgangsformen im Internet – das gehört zur Medienerziehung dazu.

8) Das Internet birgt viele Gefahren. Trotz aller Absprachen und Maßnahmen können Ihre Kinder auf Inhalte stoßen, die nicht altersgerecht und problematisch sind. Das sollten Sie ebenfalls thematisieren, damit ihre Kinder wissen, dass Sie nichts falsch gemacht haben und es Ihnen anvertrauen können.

9) Mit älteren Kindern sollten Sie auch über Pornografie, Gewalt, (Cyber-) Mobbing und andere problematische Themen des Internets sprechen. Gehen Sie hierbei sensibel vor und respektieren Sie die Grenzen Ihres Kindes. Bleiben Sie offen für die Fragen und Themen Ihrer Kinder.

Projekte zur Internetsicherheit

 

Unter der Leitung der Beratungslehrkräfte Frau Gummer und Herrn Fulle bietet das Reismann-Gymnasium in Kooperation mit unterschiedlichen Anbietern von der 5. bis zur 9. Klasse jeweils ein Projekt zur Internetsicherheit an. Die Projekte bauen sowohl in der Thematik als auch in der Komplexität aufeinander auf und sprechen jeweils die passenden Altersgruppen an.

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden abwechselnd eine Einführungsveranstaltung zum Thema
„Medienkompetenz, Datenschutz und Onlineverhalten“, geleitet von unseren zukünftigen Medienscouts sowie ein Kooperationsprojekt der Caritas und des Jugendamtes „Gib Cybermobbing keine Chance!“ angeboten, bei dem es vordergründig um Prävention geht.
Die 90-minütigen Einheiten des Caritasprojekts erfolgen im Rahmen des Unterrichts und beinhalten zusätzlich eine Vor- und Nachbesprechung mit den jeweiligen Klassenleitungen. Das wichtigste Ziel dieses Projektes besteht in der Dezimierung von Cybermobbing. Durch Stärkung der Medienkompetenz und der Entwicklung von Empathie kann bei vielen SchülerInnen eine Verhaltensänderung herbeigeführt werden. Mit Quizeinheiten zu Themen, wie soziale Netzwerke, Facebook und Apps, mit Filmen und Rollenspielen werden Formen, Ursachen und Auswirkungen von Cybermobbing näher beleuchtet.

In der Jahrgangsstufe 7 bietet die SBH-West in vier Unterrichtseinheiten ein Projekt zum Thema „Cybermobbing – Erst denken, dann klicken!“ an. Das Angebot dient zum einen der Aufklärung zum Thema Cybermobbing und somit auch der Prävention vor digitaler Gewalt. Zum anderen lernen die Schülerinnen dabei zwischen virtuellem und physischen Raum zu differenzieren. Der verantwortungsvolle Umgang mit den eigenen Daten und denen anderer im Web steht ebenfalls im Vordergrund. Mit Hilfe einer Filmvorführung, einer anschließenden Diskussion sowie Gruppenarbeiten werden Strategien und Hilfestellungen gegen Cybermobbing erarbeitet und die positive Nutzung der „neuen“ Medien gefördert.

Für die Jahrgangsstufe 8 gibt es, angelehnt an das Unterrichtsvorhaben im Deutschunterricht „Dahinter steckt ein kluger Kopf“ – Zeitungsleser wissen mehr, einen Klassenbesuch der liedetectors. Es handelt sich hierbei um eine gemeinnützige Organisation, die durch ihr Programm Kinder und Jugendliche zum kritischen Denken anleitet und diese zu kompetenten Lügendetektoren ausbildet. Der Fokus liegt somit auf fakenews, Desinformationen erkennen, eigene Entscheidungen treffen und entsprechend handeln. Im direkten Kontakt mit Journalisten werden besondere Unterrichtserlebnisse geschaffen.

In den Schulungen der Rechtsanwältin Gesa Stückmann für die Jahrgangsstufe 9 werden rechtliche Aspekte der Thematik „Cybermobbing im Internet“ behandelt. Sie bietet über ihre Website sehr praxisnahe Webinare, bei denen es primär um das Thema „Cybermobbing“ und die „Rechte am eigenen Bild“ geht. In den höheren Stufen ergänzt sie die Themen „(Kinder-)Pornographie und „Hate Speech“.
Frau Stückmann berichtet in den Webinaren aus ihrer Praxis als Anwältin und holt die SchülerInnen authentisch in ihrer Lebenswelt ab. Sie zeigt anhand echter Fallbeispiele und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, wie dramatisch Cybermobbing für SchülerInnen sein kann und welche Sanktionen im Strafgesetzbuch im schlimmsten Fall greifen können.  Sie betont aber grundsätzlich, dass sie immer erst für niederschwellige Klärung von Problematiken sei.  Dennoch wird den SchülerInnen glasklar vor Augen geführt, wie weitereichend etwaige rechtliche Konsequenzen gehen können und welche Rechte Opfer haben. Frau Stückmann gibt den SchülerInnen während der Webinare auch interaktiv die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Genauere Infos zu den Angeboten finden sich auf der Seite www.law4school.de. Frau Gummer wird als Schulsozialarbeiterin die Schulungen pädagogisch begleiten und anschließend reflektieren.

Internes Fortbildungsangebot für Lehrkräfte

Um die Lehrkräfte des Reismann-Gymnasiums begleitend zu ihrer alltäglichen Arbeit bestmöglich auf die Anforderungen eines digital gestützten Unterrichts vorzubereiten, wurde ein schulinternes Fortbildungskonzept etabliert, welches kontinuierlich den Bedürfnissen des Kollegiums angepasst und evaluiert wird.

Im Mittelpunkt des Fortbildungskonzepts steht die Expertise verschiedener Lehrkräfte, die bereits umfängliche oder auch spezielle tiefergehende Kenntnisse in der Gestaltung von digitalen Lehr- und Lernszenarien haben. Zur Qualifizierung des Kollegiums werden wöchentlich zum einen schulinterne Mikrofortbildungen angeboten, die sich kreativen Ideen der digitalen Unterrichtsgestaltung widmen. Zum anderen findet jede Woche eine offene Sprechstunde statt, die den Ansatz einer peer-to-peer Beratung verfolgt. Lehrkräfte unterstützen sich hier gegenseitig, um Herausforderungen im Digitalisierungsprozess gemeinsam zu bewältigen.
Als weitere Fortbildungsmöglichkeit werden pädagogische Tage genutzt, die sich ebenfalls unter anderem dem Bereich der Digitalisierung widmen. Dafür werden zusätzlich externe Unterstützungsangebote (z.B. Kompetenzteams) in Anspruch genommen.

Leitlinien für den Distanz-/ Hybridunterricht

In der Zeit der Pandemie hat sich gezeigt, dass alle am Schulleben Beteiligten eine festgelegte Struktur mit transparenten Anforderungen und damit eindeutige Vorgaben brauchen, damit das Lernen auf Distanz- bzw. in Hybridform gut funktionieren kann.

Solche Leitlinien wurden im Schuljahr 20/21 als verbindliche Grundlage des Distanz- und Hybridunterrichts festgelegt. Diese greifen nicht nur bei ganzen Klassen, sondern auch bei einzelnen QuarantäneschülerInnen:

Projektklassen

Das Reismann-Gymnasium setzt ganz bewusst im Bereich der Digitalisierung einen Schwerpunkt seiner Arbeit, weil dies die gesellschaftliche Lebenswirklichkeit widerspiegelt und unsere Schülerinnen und Schüler sinnvoll auf sie vorbereitet. Dabei soll das Bewährte nicht über Bord geworfen, sondern die Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Medien ausgeschöpft und dadurch ein pädagogischer oder didaktischer Mehrwert erzielt werden.
Für einen geübten und sicheren Umgang mit neuen Medien legen wir folgende Ziele eines digitalisierten Unterrichts zugrunde:

  • Förderung des individualisierten, selbstgesteuerten, kooperativen Lernens
  • Förderung einer kritischen Medienkompetenz
  • Ausbau der Methodenvielfalt
  • Steigerung der Motivation
  • Wettbewerbsfähigkeit
  • Chancengleichheit

Erprobungsstufe – sanfter Übergang von der Grundschule zum Gymnasium:
Zunächst werden schuleigene Tablets nur phasenweise genutzt, um Raum für das gegenseitige Kennenlernen im neuen Klassenverbund, für den Ausbau bereits erworbener Kenntnisse und Fertigkeiten und den altersgemäßen Aufbau medienpädagogischer Kompetenzen zu geben.

Pilotklasse – Erweiterung des pädagogisch-didaktischen Werkzeugkastens
Einmalig im aktuellen Schuljahr 2021/22 wird in einer Klasse 7 mit Tablets aus dem Schulbestand gearbeitet. Dabei wird der traditionelle Unterricht durch digitale Möglichkeiten und Methoden ergänzt, so dass auf die einzelnen Fächer und Unterrichtsvorhaben bezogen einerseits die Vorteile deutlich und für zukünftige Unterrichte genutzt sowie andererseits die Nachteile in Zukunft vermieden werden können.

Projektklassen – behutsamer Start in der Jgst. 7:
Ab dem kommenden Schuljahr 2022/23 werden alle 7er-Jahrgänge mit elternfinanzierten Tablets ausgestattet.
Die Einführung der Tablets wird bis zu den Herbstferien gründlich — durch Methodentage, das Erarbeiten von Verhaltensregeln usw. — vorbereitet.

Über den aktuellen Stand der Planungen wurde im Mai 2022 ausführlich bei einem Elternabend informiert. Hier finden Sie die Folien, die Frau Berg vorgestellt hat: Präsentation:„Einsatz der Tablets in der JgSt. 7“. Viele Fragen zur Projektklassen werden auf dieser Seite gestellt und beantwortet.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Unterricht

  • Nutzung von Standardfunktionen, wie Internetbrowser, Fotokamera (z.B. QR-Codes), Videokamera (z.B. Erklärvideos), Abspielfunktion für Audiodateien (z.B. für Diktate)
  • Nutzung fachbezogener Apps (z.B. Mathematik: Geogebra, TI-Nspire; Musik: GarageBand, Erdkunde: Diercke Atlas uvm.)
  • Zusammenarbeit an kollaborativen Produkten
  • Mappenführung mit Hilfe einer Notizen-App (ab Jgst. 7)
  • Bearbeitung von digitalen Arbeitsblättern
  • digitale Präsentation von Arbeitsergebnissen
  • direkte Differenzierungsmöglichkeiten über Lernplattformen, wie z.B. learningsapps.org
  • Erstellen von Audiodateien im Fremdsprachenunterricht zur Festigung der Aussprache
  • Weitere Einsatzmöglichkeiten – wie z.B. die Nutzung von E-Books, neue Formen der Leistungsbewertung (z.B. kahoot statt Vokabeltest), neue Arten von Schülerinnen- und Schülerprodukten (z.B. Sprachmemos, Blogs, Videos) – werden noch geprüft

Ausblick

Schule weiter denken!

Das ist auch im Bereich der Digitalisierung das Motto des Reismann-Gymnasiums, denn wir haben Ziele und Visionen. Manche davon sind kurzfristig, manche mittel- oder langfristig aber alle bedeuten Meilensteine, die erreicht werden wollen.

Der Grundgedanke dabei ist in solch einem Schulentwicklungsprozess die Basis für einen kompetenzorientierten Unterricht zu legen, der die digitalen Möglichkeiten und seine Potentiale grundlegend auszuschöpfen vermag. Zugleich jedoch den Prozess kritisch zu reflektieren und entsprechend, wenn notwendig, zu modifizieren.

Ein Überblick über die nächsten Arbeitsschritte:

Kurzfristige Ziele:

  • Evaluation der offenen Sprechstunde für die Lehrkräfte
  • Evaluation und Modifikation des internen Fortbildungsangebotes für die Lehrkräfte

Mittelfristige Ziele:

  • Weiterentwicklung und Fertigstellung eines Konzeptes zum Thema „Medien-Starterpakete am RGP“

In dem Konzept wird festgehalten, welche Inhalte bestenfalls von wem, zu welchen Zeiten und an welchen Orten vermittelt werden sollten, um neuen SchülerInnen und neuen LehrerInnen den Einstieg in den digitalen Alltag am RGP zu erleichtern? Mit den Medien-Starterpaketen können Voraussetzungen für erfolgreiches digitalgestütztes Lernen und Unterrichten geschaffen werden.

Auf der anderen Seite schafft man mit einem Konzept, in welchem die Zuständigkeiten klar definiert sind und die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt ist, klare Vorgaben für LehrerInnen, SchülerInnen und auch Eltern sowie Transparenz bezüglich der Anforderungen für alle Beteiligten.

  • Erarbeitung und Zusammenstellung von hilfreichen Hinweisen und Tipps für die Nutzung der iPad-Koffer
  • Erweiterung des Fortbildungsangebotes im Hinblick auf die Projektklassen
  • Konzeptionelle Arbeit am Projekt „Projektklassen“

Langfristige Ziele:

  • Institutionalisierung der Medienscouts-AG
  • Bewerbung um die Teilnahme am Projekt der Medienscouts NRW – Ausbildung qualifizierter Medienscouts am RGP
  • Erarbeitung eines Medienkonzeptes
  • Überarbeitung der hausinternen Lehrpläne mit dem Schwerpunkt der Digitalisierung
  • Überarbeitung des Methodencurriculums im Rahmen von G9 unter Einbezug der neuen Medien
Impressionen aus dem Schulalltag

Englischunterricht

Mit Apps, wie Book Creator, können kreative Schreibprozesse begleitet werden. Die Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse gestalten hier ein Jahrbuch der eigenen Schule im Rahmen der Englischunterrichts zum Thema „Kids in America“. Diese kollaborativen Lernprodukte können sich sehen lassen!

 

Mathematikunterricht

Durch die Ausleihe der Tablet-Koffer kann der Unterricht auf vielfältige Weise methodisch ergänzt werden. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei die Möglichkeit verschiedene neue Aufgabenformate auszuprobieren. Aufgaben in Wochenplänen können z.B. über QR-Codes zur Verfügung gestellt werden und bieten nicht nur einen besonderen Lerneffekt sondern haben auch noch motivierenden Charakter.

Im Mathematikunterricht werden mit Hilfe von Apps, wie Geogebra und TI-Nspire animierte Funktionendarstellungen genutzt, um den Unterricht anschaulicher zu gestalten.

 

Physikunterricht

In der Unterstufe können Sachverhalte, die sonst nur schwer zu visualisieren sind, den Schülerinnen und Schülern mit dem Smartboard anschaulich erläutert werden: Beispielsweise die Entstehung der Mondphasen oder die Frage, warum es unterschiedliche Jahreszeiten gibt.

In der Oberstufe kann das iPad mit seiner Unmenge an Sensoren zur Messwerterfassung genutzt werden: Entweder direk mit Phyphox oder über die Messwerterfassung mit externen Sensoren, die sich per Bluetoth koppeln lassen. Traditionell wird am Reismann-Gymnasium die Kinematik in der EF mit digitaler Messwerterfassung unterrichtet – Harald Vogel hat schon im Jahr 2000 eine sehr innovative Unterrichtsreihe zusammen mit der Arbeitsgruppe Didaktik der Physik an der Universität Paderborn entwickelt.

Flyer zur Digitalisierung am Reismann-Gymnasium

Neuigkeiten des Arbeitsbereichs

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Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Bereich der Digitalisierung am RGP: